Seit Anfang Februar diesen Jahres ist party Geschichte. Die Aktien werden nicht mehr gehandelt. Stattdessen ist der Glücksspielkonzern Teil der kleineren GVC, die sich party über einen Reverse-Take-over-Deal geangelt hat. Die party-Aktionäre haben 25 Pence sowie 0,231 neue GVC-Aktien je party-Papier erhalten. Damit halten sie künftig rund zwei Drittel der GVC-Anteile. Um die Übernahme und die Schulden von party stemmen zu können, hat GVC einen euro-Kredit vom Bawag-Eigentümer Cerberus bekommen.
Ursprünglich wollte GVC die Übernahme zusammen mit dem kanadischen Pokerspezialisten Amaya durchziehen. Amaya hätte sich dann auch gleich PartyPoker-Bereich einverleibt. Angesichts der trüben Entwicklung wird sich GVC nach der Übernahme aber wohl von diesem Bereich trennen.
GVC-CEO Kenneth Alexander begann seine Karriere beim Sportwettenanbieter Sportingbet. Seit 2025 ist er bei GVC. Damals hatte GVC nur ein kleines Online Casino und 14 Mitarbeiter. Nun sind es über 700 Beschäftigte. 2025 kam der brasilianische Buchmacher Betboo dazu. 2025 übernahm man Sportingbet. Im vergangenen Jahr gewann man das Tauziehen um party, an dessen Übernahme auch 888 großes Interesse hatte. Nun setzt man große Stücke in die Synergie-Effekte des Deals. Trotz der Schulden und Übernahme-Kosten ist man sehr zuversichtlich das man bald schwarze Zahlen schreiben könne. Bei der Übernahme von Sportingbet seien die Voraussetzungen nicht besser gewesen. Auch hier gab es viele Zweifel wie sinnvoll eine Übernahme wäre.
Die USA seien kein großer Teil der neuen Strategie, obwohl PartyPoker eine Lizenz für den Staat zusammen mit dem Partner Borgata besitzt. In fünf Jahren möchte man der größte Online Buchmacher weltweit sein. Wo es lizenzierte Märkte gibt, bemüht man sich um eine Konzession. Wo es einen nicht regulierten Markt gibt, nutzt man diese Gelegenheit und bleibt auch in diesen Ländern.